Heute Mittag meinte der Mann des Hauses zu mir: „Duuu, wann wollen wir denn unsere Weihnachtskarten schreiben?“ Ich:“Fang doch schon mal an“. Er: „Wo haben wir Karten?“ Ich: „Verflixt. Da war was … wir haben keine.“
Eine schnelle Lösung musste her und zwar nur mit den Materialien, die wir zu Hause haben, denn heute ist Sonntag. Außer ein bisschen Papier und weihnachtlichen Motivstanzern gab das Lager nix her. Reicht aber vollkommen aus für die diesjährigen Last-Minute und Low-Budget Weihnachtskarten. Ich zeige Dir hier vier Varianten die wirklich jede(r) nachbasteln kann.
Folgende Materialien und Equipment brauchst Du für die schnellste DIY-Weihnachtskarte
- Tonkarton DIN A4 in verschiedenen Farben (min. 240g/m²)*
- weißes Druckerpapier (100g/m²)
- Kerze oder Feuerzeug
- Papierschere oder Schneidemaschine*
- Cuttermesser
- Bastelunterlage
- 3D-Klebepads*
- Papierkleber
- Lineal oder langes Dreieck oder ähnliches
- Bleistift
- weihnachtliche Motivstanzer*, z. B. Stern, Tanne, Schneeflocke, Engel
- weihnachtliche Deko, z. B. Strohsterne, Tannenzweige, Seiten aus Buch mit altdeutscher Schrift
Und so bastelst Du in wenigen Minuten richtig viele Weihnachtskarten
Schritt 1: Die Klappkarte schneiden
Meine Klappkarten sind aus dem braunen DIN A4 Tonkarton geschnitten. Dazu habe ich das DIN A4 Blatt einfach der Länge nach halbiert und die zwei entstandenen Streifen in der Mitte gefaltet. Die Karten haben somit ein Standardmaß und sollten in handelsübliche Briefumschläge passen. Zum Schneiden habe ich die Papierschneidemaschine verwendet, damit die Schnitte sehr sauber werden. Eine Papierschere tut es natürlich auch, dauert aber nen bissl länger und die Schnitte werden eventuell nicht ganz so exakt.
Schritt 2: Zwei Schlitze in die Vorderseite schneiden
Auf der Vorderseite der Klappkarte zeichnest Du dir jetzt zwei parallele Linien mit dem Bleistift auf, wo Deine Kartendeko reingesteckt werden soll. Meine Schlitze haben einen Abstand von 1cm. Der untere Schlitz ist von der unteren Kartenkante 4,5cm entfernt und zum Rand hin bleibt ein Abstand von 3,5cm. Je nachdem wie groß Deine Deko ist, passt Du die Schlitze einfach an.
Schritt 3: Innenkarte herstellen und einkleben
Okay, innen fand ich das braune Papier nicht optimal, um meinen Text reinzuschreiben. Rein weiß wollte ich die Innenkarte aber auch nicht haben. Deshalb habe ich aus dem Druckerpapier eine Innenkarte ausgeschnitten und mit rings herum angebrannt. Dazu eignet sich eine angezündete Kerze ganz gut. Du hältst die Karte in die Flamme und löschst das Papier sofort wieder. Dadurch entsteht ein schöner, individueller Brandrand, wie Du es im nächsten Bild auch siehst. Die Innenkarte klebst Du dann mit dem Papierkleber in die Karte.
Tipp: Zum Anzündens des Papiers gehst Du am besten auf die Terrasse oder den Balkon. Es kokelt ja doch ein wenig und so ganz geruchsfrei ist es nicht.
Und jetzt kannst Du auch schon Deine Karte beschreiben. Auf der Innenkarte ist ausreichend Platz für deine Glückwünsche.
Schritt 4: Deko, Deko, Deko
Jetzt kannst Du die Vorderseite frei nach Belieben dekorieren. Ich habe insgesamt vier Varianten gebastelt. Einmal habe ich einfach einen kleinen Tannenzweig in die Schlitze gesteckt und mit dem Motivstanzer zwei neongelbe Sterne mit den 3D-Klebepads drauf geklebt. Die 3D-Klebepads machen einen schönen räumlichen Effekt.
Für die zweite und dritte Variante habe ich vorhandene Weihnachtsdeko genutzt. Ein Strohstern oder Sterne aus anderen Materialien lassen sich gut in den Schlitz stecken.
Auch bei den Varianten mit den Sternen aus der Weihnachtsdeko wird noch ein wenig gepimpt. Dazu habe ich wieder mit Motivstanzern gearbeitet und Engel und Tannen aufgeklebt.
Last but not least: Variante 4 ist uuuuuuunglaublich aufwändig ;-). Aus einem nicht mehr benötigtem Buch mit altdeutscher Schrift habe ich einen Weihnachtsbaum ausgeschnitten. Der wird auch wieder in den Schlitz gesteckt, mit ausgestanzten Schneeflocken dekoriert und fertig ist die letzte Variante.
So, jetzt kann Weihnachten kommen. Ich habe unsere Karten fertig und falls Du noch ganz schnell welche basteln willst: In einer Stunde bekommst Du mehr als 10 fertig. Also, aufi!