Letztens habe ich bei Etsy einen schönen Weinflaschenhalter aus Kupferrohr gesehen. Meine Neugierde war geweckt. Das kann ich doch auch selbst machen und spare so ganz nebenbei den Verkaufspreis von ca. 40 EUR. Also habe ich mir die Materialien und das Werkzeug bestellt und siehe da: Es ist ein Flaschenhalter geworden. Er ist noch nicht perfekt, aber meine Fehler habe ich erkannt und in der Anleitung bereits korrigiert. Ich kann jetzt bei einem Gläschen Wein auf der Terasse relaxen und wünsche Euch viel Erfolg beim Nachbasteln.
Folgende Materialien benötigst Du:
Für den Weinflaschenhalter
Für die Untersetzer
- Zement*
- Quarzsand*
- Wasser
- etwas Pflanzenöl
- Acrylfarbe Kupfer*
- Moosgummi*
Folgendes Equipment benötigst Du:
- Rohrabschneider*
- Lineal
- Stift
- Spachtel
- Baueimer
- Lebenmittelpinsel
- Metalldeckel o.ä.
- Pinsel
So basteltst Du den Weinflaschenhalter und die Untersetzer:
Okay, lass uns starten. Beide Teile, also sowohl der Flaschenhalter als auch die Untersetzer, brauchen einige Stunden um zu trocknen bzw. auszuhärten. Damit sind beide Untensilien nicht Last-Minute tauglich.
Weinflaschenhalter
Ich selber habe mit dem Flaschenhalter angefangen – es ist mein erstes DIY-Projekt aus Kupferrohr – bei den Untersetzern war ich mir sicher, dass sie gelingen, denn das waren nicht die ersten Utensilien aus Beton. Lege Dir also alle Einzelteile zurecht und vermesse Deine Weinflasche von der Einstülpung im Boden bis zum Flaschenhals.

Für die Einzelteile des Falschenhalters habe ich ein langes Kupferrohr gekürzt. Besonders einfach geht es mit einem Rohrabschneider*. Du spannst das Rohr ein, drehst den Rohrabschneider um das Rohr, spannst etwa nach, bis das Rohr komplett durchgeschnitten ist.
Meine Flasche hat eine Länge von 21,5cm. Das enstpricht dem Standard von Weinflaschen. Sollte Deine Flasche länger oder kürzer sein, so musst Du die folgenden Längenangaben entsprechend umrechnen. Du benötigst
- 4 x 3cm
- 1 x 6cm
- 2 x 7cm
- 2 x 22cm

Du kannst statt eines Rohrabschneiders auch eine Metallsäge verwenden, musst dann aber den Schnitt entgraten. Das Entgraten entfällt bei Verwendung des Rohrabschneiders* und das Sägegerräusch auch ;-)
Sobald Du alle Einzelteile hast, stecke diese zusammen um zu prüfen, ob tatsächlich alles passt. Dann kannst Du anfangen diese zu verkleben. Verwende dazu Sekundenkleber* und nicht (wie im nächsten Bild) sogenannten Kraftkleber. Ich musste die Erfahrung machen, dass der Kraftkleber nicht gut trocknet und die Einzelteile nicht fest miteinander verbunden werden. Leider habe ich beim Versuch mit Sekundenkleber zu arbeiten, vergessen ein Foto zu machen. Also – immer den Sekundenkleber nehmen.

Untersetzer aus Beton
Während der Weinflaschenhalter trocknet, kannst Du dich an die Untersetzer wagen. Als Negativform habe ich Deckel von Keks- bzw. Chipsdosen verwendet. Grundsätzlich eignen sich Metallformen, Silikonformen oder beschichtetes Material wie z. B. Tetrapack.
Für den Beton mischst Du zwei Volumenteile Quarzsand und ein Volumenteil Zement in einem Baueimer. Die Metalldeckel ölst Du leicht mit etwas Pflanzenöl ein, damit sich der Beton später gut lösen kann.

Zum Sand-Zement Gemisch gibst Du schrittweise Wasser hinzu, bis die Konsistenz in etwa der von dünnem Naturjoghurt entspricht. Diesen flüssigen Beton füllst Du langsam in die Metallformen, so dass möglichst keine Lufteinschlüsse auftreten. Tipp: Nach dem Einfüllen in die Form, klopfe ich diese immer noch etwas auf dem Tisch auf, so dass die Luft aufsteigt und sich mögliche Hohlräume mit Beton füllen.

Damit die Untersetzer auch von der Unterseite gut austrocknen, habe ich sie nach ca. 24 Stunden vorsichtig aus der Form geholt. Der Beton ist dann bei Weitem noch nicht durchgetrocknet und muss entsprechend vorsichtig behandelt werden. Nach weiteren 24 Stunden Trocken an der Luft waren sie für die weitere Bearbeitung fertig.
Um die Tischoberfläche zu schonen, kannst Du Moosgummi mit Sekundenkleber auf die Unterseite kleben. Den Außenrand habe ich mit Acrylfarbe Kupfer* und einem weichen Pinsel bemalt. Dadurch passen sie farblich gut zum Flaschenhalter, aber Du kannst sie auch pur lassen oder jedes andere Design umsetzen. Lass Deiner Kreativität einfach freien Lauf.

Jetzt kannst Du Deinen Lieblingswein in den Weinflaschenhalter geben, zwei Gläser hinzustellen und gemeinsam den tollen Sommer oder einfach nur stilvoll den Wein genießen. Wie ihr im nächsten Foto seht, habe ich mir einen Weisswein gegönnt. Der ist herrlich frisch beiden jetzigen Temperaturen.

Jetzt bin ich gespannt – wie gefällt Euch mein erstes Kupferprojekt? Habt ihr auch schon mal mit Kupfer gearbeitet?