Senf! Was für ein gar wunderlich köstlich Ding…. für so vieles! Käse, Roster, Fleisch…. Vor gefühlten Ewigkeiten machten wir mal an der Ostsee einen Ausflug in eine Senfmühle. Dadurch wuchs auch der Gedanke in mir, selbst mal Senf zu machen. Selbstverständlich wollte ich ALLES… vom Anbau bis zum Resultat (vor ein paar Jahren machte ich mal das Experiment im Garten. Ich werde euch bei Gelegenheit mal berichten, wie das geht, was Frau machen muss etcpp…)!
Ich liebe Senf! Und ich liebe Bier! Zeit für eine Kombination – Biersenf! Hier habe ich kein „Gartenjahr“ für die Herstellung gebraucht, sondern mit gekaufter Senfsaat gearbeitet. Und das Coole daran ist: es ist echt nicht schwierig…
Das brauchst Du für 4 Gläser Biersenf à 140 ml:
- 80g gelber Senf*
- 80g schwarzer Senf*
- ca. 250ml Bier nach Wahl
- 50 ml Kräuteressig (10% Säure)
- 50 ml Wasser
- 1 EL Honig
- 1 EL Zucker
- Schüssel
- Gewürzmühle*
- Pürierstab
- 4 Schraubgläser à 120-140 ml
- Geduld (aber nicht so arg viel …)
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Und so machst Du den Biersenf selbst:
Wiegt die Senfkörner in der Schüssel ab. Da es eine fifty-fifty-Mischung ist, könnt ihr auch alles zusammen mahlen. Hier solltet ihr nach euren Vorlieben arbeiten. Ich mag es etwas körniger.
Wer das nicht will, mahlt länger und gibt dann alles durch ein Sieb. Wichtig ist auch zu beachten: meine Mühle* wurde dann schon etwas warm. Macht kurze Pausen dazwischen, denn Senf verliert an Schärfe und wird bitter, wenn er wärmer als 30 Grad wird. Das Senfmehl gebt ihr in eine Schüssel und gebt das Bier dazu.
Alles gut durchrühren und dann etwas ruhen lassen. Hier habe ich noch keine ausreichenden Experimente gemacht, so dass ich dem Senf 24 Stunden gab. Im weltweiten Netz findet Frau aber auch andere kürzere Quellzeiten. Am nächsten Tag wurden dem Senfbrei Honig, Zucker, Wasser und Essig zugegeben und alles mit dem Pürierstab gut durchmischt und püriert. Auch hier gilt: Pausen machen, da auch hier Wärme entsteht. Rührt alles solange, bis euch die Konsistenz gefällt.
Jetzt kann alles in die sauberen, sterilen Gläser (heiß ausspülen, für 30 min bei 110°C/ Umluft in den Ofen, abkühlen lassen!). Deine eventuell vorhandenen Gläser von Aufstrichen sind da ganz hervorragend geeignet! Falls Du keine zu Hand hast, kannst Du dir ja diese hier* gönnen. Bei mir sind es genau 4 Gläser geworden. Jetzt braucht der Senf noch ein bissel Zeit, um nachzureifen. Eine Woche musste hier genügen, ich wollte ja verkosten…
Worauf ihr noch achten solltet:
- Wer es nicht so scharf mag, sollte das Verhältnis zwischen dem gelben* und schwarzen Senf* ändern. Dunkler Senf ist schärfer als gelber. Ansonsten nur gelbe Senfsaat nutzen.
- Wer sich das Mahlen ersparen will, greift von vornherein auf Senfmehl zurück. Leider habe ich keine Ahnung, wo Frau welches bekommt.
- Ich nahm zuerst nur 150 ml Schwarzbier und vermengte das Ganze. Nach 2 Stunden Quellzeit war das Ganze aber so unbefriedigend fest, dass ich erstmal noch 100 ml Bier dazu gab. Auch danach war das Ergebnis, meines Erachtens nach, noch nicht befriedigend. Da musste ich erstmal drüber schlafen.
Sicherlich kann Frau auch diesen festen Senf verwenden, aber ich mag das so nicht. Auch wenn schnöder gekaufter Senf nicht so gut ist, wie dieser, so sollte aber die Streichfähigkeit ähnlich sein. Motiviert ging ich dann am nächsten Nachmittag wieder ans Werk. Ich gab die restlichen Zutaten hinzu und meine Hoffnung stieg mit dem voranschreiten des Biersenfs.
Verkostungsprobe Biersenf:
Zum Frühstück mit frischem Gehacktes oder Mett oder Hackfleisch … riecht wunderbar aromatisch nach Senf. Mir lief gleich das Wasser im Mund zusammen! Die Konsistenz mag ich auch. Nicht zu fest, aber auch nicht zu flüssig. Sieht guuut aus! Der erste Bissen… mmmh! Sehr gut!
Ich war so begeistert, dass ich erst nach dem dritten Stück ans Foto dachte… auch wurde eine Messerspitze pur verkostet… huiuiuiuiui… ganz schön scharf. Und körnig… und köstlich! Da freut sich Frau doch schon auf die kommende Grillsaison!
Probiert es aus! Es macht Spaß und ihr könnt euch auslassen. Wenn die Gartensaison wieder losgeht, wird es mehr Experimente geben. Und ich lasse euch daran teilhaben, ob ihr wollt oder nicht 😉…
Eure Jane
3 Kommentare
Hallo Susi,
Ich habe tatsächlich Kräuteressig mit 10% Säure zu Hause und auch genommen. Wenn du welchen mit 5% hast, lässt du einfach das Wasser weg und nimmst davon die doppelte Menge… am Ende habe ich ja durch das Wasser auch 100 ml mit 5% Säure… viel Spaß beim Versuch und ich würde mich freuen wenn du berichtest, wie es schmeckt
Viele Grüße, Dschäin
Super.Dankeschön für den Tipp.Ich werde dein Rezept auf jeden Fall probieren.
LG Susi
Welchen Essig nimmst du? Ich finde nur Kräuteressig mit 5% Säure.
LG Susi