Limoncello selber machen – Rezept und Anleitung

von JaLiRa
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Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mache Limoncello draus! Es ist Sommer – ich möchte ein leckeres Getränk mit Umdrehung. Oder … Jane kommt zu Besuch … ich möchte nen leckeres italienisches Getränk mit ihr trinken :-) Gründe für selbstgemachten Limoncello gibt es vermutlich unzählige. Also habe ich es einfach mal gemacht und da er total lecker ist (inkl. Suchtpotential) , schreibe ich es auf – sonst habe ich es bis nächstes Jahr vermutlich vergessen.

Zugegebener Maßen habe ich den Limoncello schon vor sehr langer Zeit angesetzt. Damals dachte ich doch tatsächlich, dass wir – Jane und ich – den am ersten Maiwochenende gemütlich auf der Terrasse genießen werden. Dann kam Corona und wir verschoben das Treffen. Aber nächstes Wochenende ist es nun endlich soweit. Wir treffen uns nach 20(?) Jahren wieder. Und da Limoncello mit der Zeit ohnehin immer besser wird, sehe ich das mal als glücklichen Zufall.

Weiter unten habe ich euch auch ein Berechnungstemplate verlinkt, welches ihr nutzen könnt um andere Alkohol% oder andere Mengen zu berechnen. Das ist auch unglaublich hilfreich zu kalkulieren, ob Du finanziell besser mit dem 69% Basisalkohol oder dem 99% fährst. Einfach mal probieren!


Zutaten für 1,5l selbst gemachten Limoncello

  • 0,75l Alkohol 69%*
  • 7 Biozitronen
  • 300g Zucker (Xylith* geht auch, dann aber 400g)
  • 325g Wasser
  • ggf. Sahne (falls Du Limoncello Crema machen möchtest)

Tipp: Wenn du beim Einkaufen Zeit sparen oder Lebensmittel direkt nach Hause geliefert bekommen möchtest, dann kann ich Dir den Liefer- & Abholservice * empfehlen.

Das benötigst Du für selbst gemachten Limoncello

Weiterhin brauchst Du passende wiederverschließbare Flaschen, einen Messbecher und einen Sparschäler.


Und so stellst Du Limoncello selber her

Schritt 1 – Lege die Zitronenschalen ein

Wasche die Zitronen heiß ab, reibe sie trocken und schäle mit dem Sparschäler die Schale ab. Achte darauf, dass du keine weiße Haut mit abschälst, sonst wird der Limoncello leider etwas bitter.

Die Zitronenschalen gibst Du in ein großes verschließbares Gefäß. Ich habe Schraubgläser genommen damit ich die Farbänderung verfolgen kann. Die Schalen übergießt du komplett mit dem Alkohol*.

Schritt 2 – die liebe Geduld mal wieder

Das Gemisch stellst Du für mindestens 4 Wochen weg. Am besten irgendwohin wo es dunkel und kühl ist. Solltest Du mehr Geduld haben, kannst Du es auch länger beiseite stellen. Dein Limoncello wird dadurch immer besser. Aller paar Tage kannst Du das Gefäß mal schwenken. Du wirst bemerken, dass die Flüssigkeit immer gelber wird.

Schritt 3 – Den Sirup kochen

Wenn die mindestens vier Wochen um sind, kannst Du den Sirup kochen. Dazu lässt Du einfach das Wasser und den Zucker aufkochen, so lange bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Da ich es nicht so süß mag, habe ich wenig Zucker genommen. Ich kenne auch Rezepte, in denen die doppelte Menge Zucker verwendet wird. Wenn Du es also süß magst, lege ruhig noch ein bisschen Zucker drauf.

Tipp: Limoncello Crema ist ebenso lecker. Dafür ersetzt du einfach 30% der Wassermenge durch Sahne.

Sobald der Sirup abgekühlt ist, gießt Du den Alkohol mit den Zitronenschalen durch ein Mulltuch; Teefilter oder ähnliches. Am Ende kannst Du die Schalen noch etwas ausdrücken, damit die Aromen auch ja in deinem Limoncello landen.

Schritt 4 – Alles in die Flaschen abfüllen

Selbst gemachter Limoncello ist auch ein prima Geschenk.

Durch einen Trichter gießt Du den Limoncello in deine vorher ausgekochten Flaschen und verschließt sie schnell. Wer will, kreiert sich noch ein schönes Etikett und klebt es auf die Flasche oder hängt es dran. Da Limoncello am besten eiskalt schmeckt, habe ich die Flasche ins Eisfach gelegt. Durch den hohen Alkoholgehalt (meiner hat 35%) gefriert da nichts.

Schritt 5 – Trinken, verkosten, genießen, freuen

Okay, bevor ich nun den ersten selbst gemachten Limoncello unters Volk bringe, habe ich ihn erstmal ganz allein verkostet. Der Mann des Hauses, unsere Mini waren unterwegs und ich gönnte mir ein Gläschen von der Limoncello Crema Variante. Das war extrem lecker und hat mich sehr überrascht. Bisher kannte ich ja nur die deutlich süßere Kaufvariante ohne Crema.

Limoncello Crema kannst Du einfach selber machen

Nachdem die Alleinverkostung so positiv war, wurde ich mutig. Eines Abends waren die Nachbarn im Garten und waren einer Kostprobe nicht abgeneigt. Das war irgendwann Ende April oder Anfang Mai. Da gabs noch Kontaktbeschränkungen wegen Corona. Zum Glück haben wir eine sehr tiefe Hecke mit „Durchreiche“. Die Nachbarn auf ihrer Seite, wir auf unserer Seite, zwischen uns eine Kirschlorbeerhecke von mindestens 2m Tiefe.

Am besten schmeckt selbst gemachter Limoncello in Gesellschaft

Und das Ergebnis der Heckenverkostung? Geil! Geschmacklich sehr lecker, zum Glück nicht so süß wie kaufbarer Limoncello. Eventuell ist aber der Alkoholgehalt leicht zu hoch. Das nächste mal probiere ich es mit 32% und treffe die Nachbarn wieder an der Heckendurchreiche mit Nachschub ;-).


Und ist selbst gemachter Limoncello nun günstiger als gekaufter?

Hmm, das ist dieses Mal gar nicht so ganz einfach zu beantworten, da es einerseits ganz stark davon abhängt, wie viel Limoncello Du selber machen möchtest und andererseits aber auch eine große Preisspanne bei der Kaufvariante gibt. Allgemein kann ich sagen, dass je mehr Du selber herstellen wirst, desto günstiger wird der selbst gemachte. Leckerer ist der selbst gemachte ohnehin … aber schauen wir mal die Details an:

Gekaufter Limoncello: Die Preisspanne ist sehr groß. Es gibt billigen, pappsüßen Limoncello zum Literpreis von ca. 8€. Was halbwegs genießbares beginnt bei 15€ pro Liter, Edelvarianten kosten uach mal gut und gerne bis 80€.

Selbstgemachter Limoncello: Der hochprozentige Basisalkohol ist, meines Wissens nach, nur ab 0,5l Gebinden zu erhalten. Um wenig Reste zu haben rechne ich mal mit dem 69%igen Alkohol für 1l Limoncello. Der kostet derzeit ca. 13€. Hinzu kommen die Kosten für 5 Biozitronen (ca. 2,50€) und den Zucker (ca. 0,50€). In Summe ergibt das dann 16€.

Fazit: Für nur einen Liter Limoncello hält sich das preislich ziemlich die Waage. Wenn Du häufiger Limoncello trinkst oder selber machen willst, dann lohnt sich ggf. der Kauf des 99%igen Alkohols. Der wird auf den Liter Limoncello etwas günstiger. Aber: Selbst gemachter Limoncello ist viel leckerer. Auch wenn es sich nicht finanziell lohnt – geschmacklich ist es sehr empfehlenswert.

Wenn Du es mal selber nachrechnen möchtest, kannst Du mein Limoncello Berechnungstemplate runterladen. Für einen Kostenvergleich befüllst Du einfach die Zellen B3 bis B10 mit deinen Angaben. In B14 bis B20 siehst Du dann welche Variante was kostet.

So, und jetzt gehe ich auf die Sonnenliege und genehmige mir einen Limoncello. Und was gönnt ihr euch so an diesem sonnigen Sonntag?

Mache dir leckeren Limoncello selber. Ich zeige dir wie das geht!

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