Löwenzahnsirup – ein leckerer Brotaufstrich

von Jane
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Jaaaa, die Gartenzeit geht los und somit auch das leidige Unkraut. Normalerweise ist das auch des Gärtners Leid. Aber irgendwie muss Frau ja auch da was Positives daran sehen. Und mal im ernst, Löwenzahn ist ein wirklich schlimmes Unkraut im heimischen Garten. Es wächst überall, vermehrt sich unglaublich schnell und ist sehr hartnäckig.

Also dachte ich mir, ich hole den Rat der erfahrenen Generation ein, ob damit auch was vernünftiges anzustellen wäre und siehe da: Schon kann Frau da was Leckeres daraus zaubern – Löwenzahnsirup. Außerdem fängt ja jetzt gerade an, alles gelb zu blühen und wenn ich schon vorher gewusst hätte, was für geiles Zeug Frau daraus machen kann, hätte ich euch doch schon viel eher damit belästigt 🤣….


Für Löwenzahnsirup 5 bis 6 Gläschen à 120ml benötigst Du


Und so wird Löwenzahnsirup gemacht

Schritt 1 – Sammeln

Löwenzahnblüten sollten so um die Mittagszeit bei schönem Sonnenschein gepflückt werden. Aber nur die Köpfchen, wenn sie richtig schön auf sind! Ich habe das der Einfachheit auch mit den grünen Pipseln gemacht. Im weltweiten Netz findet Frau aber auch Rezepte, die diese grünen Kelche noch abmachen. War mir für die ersten Versuche zu aufwendig und sollte laut Recherche dem Geschmack keinen Abbruch tun. Also ist die kleine Dschäin in der Mittagspause losgezogen. Mit ’nem Eimer bewaffnet, wegen der färbenden Milch noch Einmalhandschuhe* an. Nach einer guten halben Stunde hatte ich so in etwa mehr als ein halbes Kilo zusammen. Schadet ja nix, wenn es mehr ist, gibt halt einen kräftigeren Geschmack. Aus Ermangelung einer Küchenwaage hab ich so gute 600g geschätzt. Sollte ja auch nur erstmal ein Versuch werden. Und um ehrlich zu sein, ist es schon etwas nervig bis 500 zu zählen, also ist schätzen angesagt 😉….

Für den Löwenzahnsirup brauchst Du ausreichend viele gelbe Löwenzahnblüten.

Schritt 2 – waschen

Dann die Blüten erstmal vorsichtig waschen und abspülen, dass die kleinen schwarzen Käferlein und Fliegen fast alle abgespült werden, schließlich will Frau ja nicht so viel Gehirn mitessen…. kleiner Scherz! Seit ihr zufrieden, gebt ihr die Blüten in einen ausreichend großen Topf.

Nimm gewaschene Löwenzahnblüten für deinen Löwenzahnsirup.

Schritt 3 – den Löwenzahnsud herstellen

Jetzt Wasser drauf. 1 bis 1,5 Liter sollten reichen. Die Blüten schwimmen auf, also drückt sie gaaaanz sanft nach unten und gebt Wasser drauf, bis eure Handfläche nass wird. So wenig wie möglich quetschen, sondern nur ganz leicht. Dann stellt ihr einen Deckel mit Beschwerung drauf, so dass alle Blüten gut mit Wasser bedeckt sind. Jetzt lasst das Ganze etwas stehen. Ein oder zwei Stündchen findet Frau im Netz. Beim ersten Versuch stand es nur ’ne halbe Stunde, weil ich voran kommen wollte 😉. Habt ihr genug, stellt den Topf auf eine Kochplatte oder Herd und lasst das Ganze aufkochen. Natürlich die Beschwerung runter nehmen. Mit Deckel drauf kocht es ja trotzdem etwas schneller. Das schnuppert wie frisch geschnittenes Heu. Kocht der Blütensud schön sprudelig wird die Hitze komplett ausgemacht, Deckel aufm Topf und bis zum nächsten Tag abkühlen und stehen lassen.

Am nächsten Tag (ob 12 oder 24 Stunden liegt in der Geduld der Person) werden die Blüten entfernt. Dazu eignet sich ganz hervorragend ein sauberes Küchentuch, weil Frau so die Blüten richtig ausquetschen kann, ohne das restliche Blütenfragmente mit in den Sirup gelangen. Arbeitet Frau mit Sieb, so sollte dies etwas feiner sein und es bedarf dann etwas Handarbeit um die Blüten richtig auszuquetschen. Schließlich zählt jeder Tropfen 👍… dann wird der Honig oder Sirup aber auch ein bissel dunkler und etwas trüber. Auch dies tut dem Geschmack ganz und gar nix.

Schöpfe die Blüten vom Löwenzahnsud ab.

Schritt 4 – mit Hitze zum Löwenzahnsirup

Nun geht es ans Kochen. Den Sud im Topf jetzt auf dem Herd stellen und Feuer geben. Der Zucker wird dazu gegeben und so lange gerührt, bis er sich vollständig aufgelöst hat. Das ist wichtig  da er sich sonst absetzt und anbrennen kann. Wollen wir ja nicht, aber je wärmer die Brühe wird, umso besser geht es. Aus Ermangelung einer Zitrone benutzte ich Zitronensaft. Drei bis vier ordentliche Spritzer rein. Kann ja später je nach Gusto noch mehr zugesetzt werden.

Also zurück zum Herd. Wenn es schön anfängt vor sich hin zu simmern, Hitze etwas reduzieren und ab und zu umrühren. Simmern bedeutet hier, dass es schon köchelt aber eben noch nicht so sprudelt. Nun braucht Frau auch etwas Geduld am Herd, denn im Grunde muss jetzt das ganze Wasser verkocht werden, sonst dickt es ja nicht ein. Dazu immer zwischendurch gut rühren. Auch den Rand nicht vergessen, weshalb sich solch ein Rührschaber* hervorragend dazu eignet. Gelierzucker würde ich nicht verwenden, denn wir wollen ja den vollen Geschmack aus den Blüten und kein dickes Wasser. So drei bis 4 Stunden müsst ihr also auch hier warten. Mindestens um die Hälfte muss jetzt der Sud einkochen, aber lieber 2/3.

Löwenzahnsirup wird durch Zucker und Zitronensaft zu Löwenzahnsirup.

Um zu testen wie die Konsistenz ist, gebt einen Tropfen auf eine kleine Untertasse und schaut nach 2-3 Minütchen ob er noch läuft. Ist es noch zu flüssig, weiterkochen! Wenn das meiste Wasser verkocht ist, fängt der Zuckersirup richtig an zu sprudeln und schäumt. Das ist ein gutes Zeichen! Auch wenn das Ergebnis noch nicht wie „flüssiger Honig“ ist, im Glas, wenn es dann richtig kalt ist, zieht er noch ein kleines bissel an. Seit ihr zufrieden, kommt der süße Sirup in heiß ausgespülte saubere Gläser. Hierzu verwendete ich kleinere Gläser. Da ich ein notorischer Glassammler bin, hebe ich mir die von den Aufstrichen auf. Die eignen sich hervorragend und haben die richtige Größe!

Fülle den Löwenzahnsirup in sterile Gläser.

Solltest Du noch keine Glassammlung haben, kann ich dir diese hier* empfehlen. Deckel drauf, Handtuch drüber, stehen lassen bis es richtig ausgekühlt ist. 12 Stunden sollten es schon sein. Am nächsten Tag mal schauen, wie der Sirup im Glas „läuft“…

Und dann: VERKOSTUNG!

Was war ich gespannt wie ein Bogen! Löwenzahnsirup schön zum Frühstück auf frisch getoasteten Brot! Da läuft mir doch gleich wieder das Wasser im Mund zusammen, während ich schreibe. Messer in die Masse… yeah, wie flüssiger Honig. Und der Geruch ein bissel wie frisch gemähte Wiese, aber nicht zu viel. Und der Geschmack … süß. Ein bissel wie Blumen und es kommt auch ziemlich nah an Honig ran! Ich bin begeistert!!!! Von mir gibt es dafür ein klares JA dazu! Das müsst ihr probieren! Es ist außerdem nachhaltig und kostengünstig! Der Sparfuchs kommt auf seine Kosten und es ist selbstgemacht! Schon alleine das punktet ja bei mir ungemein 😊!

Löwenzahnsirup ist ein leckerer Frühstückaufstrich

Was ihr aber eventuell Bedenken solltet: bei meinem ersten Versuch war ich nach dem Abkühlen mit der Konsistenz im Glas nicht ganz zufrieden. War mir noch zu flüssig. Also hab ich alle Gläser wieder aufgemacht, den Sirup zurück in den Topf gegeben und nochmal gekoch;, ne gute Stunde bestimmt nochmal, bis es dann richtig sprudelte und schäumte. Am Ende war ich wesentlich zufriedener mit dem Ergebnis. Und: ich denke so eine ganz allgemeine Zeit kann Frau dazu nicht angeben. Kommt halt darauf an, wie viel Wasser ihr genommen habt, was dann verdampfen muss.

Meine Kollegin (und hier auch mein Helferlein) erzählte mir, wie sie das früher immer gemacht haben. Und somit konnte ich von ihrer Erfahrung profitieren. Aber ihr könnt mir glauben, wenn ich schreibe: es ist echt einfach! Kann jeder, der rühren kann 😉…

Mein Abschlussfazit fällt nur positiv aus! Ich habe den Löwenzahnsirup jetzt schon mehrmals gekocht und ich bin begeistert. Lieblingsgöttergatte ist ebenso überzeugt davon und findet das echt eine leckere Alternative zum regionalen Imkerhonig. Probiert es unbedingt aus! Ich kann es nur empfehlen! Vor allem schreibt mir eure Erfahrung, ich würde mich sehr freuen!!!

Und meine letztes Wort dazu ist: LECKER!!!!!

Süße Grüße an Euch,

Eure Dschäin

Löwenzahnsirup kannst Du einfach selber mchen. Ich zeige dir wie!

1 Kommentare

Gabriele Freyberg 16. Mai 2021 - 13:03

Das kann ich nur bestätigen…. Der Löwenzahn-Sirup schmeckt wirklich sehr lecker. Beim essen kommt man sich vor, wie auf einer Frühlingswiese. Ich war die glückliche, die ein Koste-Gläschen ab bekommen hat. Vielen Dank dafür. Bin schon auf Deine nächste Kreation gespannt.

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