Jedes Jahr treten im Garten die gleichen Probleme auf. Wie kann ich meine Tomaten stützen oder hoch binden, ohne ständig diese Spiralstangen kaufen zu müssen? Zumal jedes Jahr wesentlich mehr Tomaten gepflanzt werden als gewollt, da Frau keine Pflanzen wegwerfen oder vergammeln lassen will… und es soll semi (halb)-professionell aussehen. Zufällig kenne ich einige gute langlangjährige Freunde, die viiiiiiel mehr Gartenerfahrung haben, und von denen ich mir immer noch was abgucken kann… völlig uneigennützig, selbstverständlich 😏. So auch mein selbst gebasteltes Tomatengerüst, welches ich ein wenig angepasst habe.
Das Coole daran ist: es dauert nur ne halbe Stunde bis es aufgebaut ist. Ein zweiter Effekt (falls im eigenen Garten vorhanden), Frau kann eigene „Pflanzen“ als Gerüst verwenden. Aber erstens ist mein Pampasgras noch nicht so weit und zweitens machte ich das erstmal nur für 3 Tomatenpflanzen, wir wollen ja klein anfangen und schließlich hat Frau kein Feld. Aber es ist sehr erfolgreich gewesen, deshalb zeige ich euch diese äußerst günstige Art Tomaten zu stützen.
Das benötigt ihr für euer DIY-Tomatengerüst
- 12 Bambusstangen* ca. 1 -1,2 m lang (Alternative Pampasgras oder etwas biegsame Äste)
- ein bissel Geschick
Und so baut ihr das Tomatengerüst
Steckt sieben der Bambusstangen zwischen die Tomatenpflanzen. Es geht auch mit nur fünf, aber da stehe ich auf Stabilität. Mindestens 20 cm, besser 30 cm tief in die Erde. Dann eine weitere Stange quer „einflechten“, um die erste senkrechte hinten herum, die nächste vorne rum, bis sie quer in den sieben senkrechten Stangen steht. Die nächste Stange flechtet ihr dann genau gegenläufig: erst vorne, dann hinten. Bis zum Schluss.
Am Anfang versuchte ich es von oben. Aber je mehr Querstangen das Gerüst hatte, ums so umflexibler (unbeweglicher) wurde es. Also habe ich tatsächlich geflochten. Mit allen Stangen die da sind weiter gegenläufig gearbeitet. Fertig. Ich wackelte immer mal dran und war echt zufrieden.
Fazit
Das Tomatengerüst ist sehr schnell und problemlos aufzubauen. Ich gehe gerne einkaufen, ich schwöre. Aber selber machen, ist wirklich was ganz anderes. Auf alle Fälle sieht es etwas anders in der Kleingartensparte aus. Mein Pampasgras (eine Art Schilf) ist noch sehr jung und bildet deshalb auch noch keiner solcher Stangen. Bisher sind es eher Blätter, aber unser langlangjähriger Freund hat solches hohes Schilf, das er jeden Herbst oder Winter (ich weiß es ehrlich nicht genau) „erntet“. Davon durfte ich mir ein paar mitnehmen. Aber im heimischen Baumarkt gibt es Äquivalentes (Gleichwertiges). Und gut eignen sich auch Sonnenblumenstengel oder kleinere Äste vom Baumschnitt (ich kann nur wenig wegwerfen, wenn es für irgendwas benutzt werden kann). Im letzten Jahr waren zwei oder drei meiner Sonnenblumen so an die 1,80 bis 2 m. Kann ich gebrauchen!
Aber zurück: Die Tomaten lassen sich super damit stützen. Immer vorsichtig die Triebspitzen durch das Gerüst schieben. Ohne Metall, Bindfäden, Bindedraht oder ähnliches. 100% pflanzlich.
Im letzten Jahr hielt es nicht ganz, was ich mir versprach. Deshalb nahm ich lieber ein paar Stangen mehr für das Gesamtkonstrukt. Und sollte die Höhe nicht reichen, da die Tomaten wuchern, kann Frau weitere Querstangen einflechten, oder die vorhanden vorderste nach oben schieben, ohne weiteres Material zu benötigen. Aber natürlich mit etwas Gefühl 😊. Im folgenden Foto seht ihr das Gerüst dann mit großen Pflanzen und Tomaten.
Versucht es! Berichtet mir! Wenn Frau nach einem Arbeitstag im Garten sitzt und auf ihr Machwerk guckt, freut sie sich.
Bis bald,
Eure Dschäin