Et voila – das dritte Teil der diesjährigen DIY-Challenge „Wir nähen eine Babyausstattung“ ist diese Wendemütze für Neugeborene, die aber auch als Beanie getragen werden kann. Ich bin mit dem Ergebnis wieder recht zufrieden und ich werde in den nächsten Tagen ein paar weitere Teile nähen.
Der Nähkurs lohnt sich für mich aber nicht nur wegen der schönen Babyklamotten, sondern ich lerne auch meine Nähmaschine immer besser kennen und so langsam fühle ich mich sicher genug, die nächste Schwierigkeitsstufe zu erklimmen. Aber jetzt zeige ich Dir erstmal, wie ich die Mütze genäht habe.
Als Nähmaschine kommt wieder meine W6 N 1235/61* zum Einsatz. Natürlich kannst Du auch eine andere Nähmaschine verwenden, bitte pass dann die Sticheinstellungen entsprechend an. Ich wünsche Euch ganz viel Spaß und es gilt wieder: Wer möchte, kann mir sein fertiges Werk als Foto zuschicken, damit ich es hier im Blog veröffentliche.
Du benötigst folgende Materialien und Equipment für die Wendemütze
- Nähmaschine (ich nutze die W6 N 1235/61*)
- Nähgarn* (farblich passend zu Deinem Jerseystoff)
- Jerseystoff
- Jersey Nähmaschinennadel*
- Schnittmuster
- Stoffklammern*
- Stoffschere
- Papierschere
- Schneiderkreide
- Nähnadel (zum Zusammennähen der Wendeöffnung mit der Hand)
Und so nähst Du die Mini-We Wendemütze
Zuschnitt der einzelnen Stoffteile
Als erstes druckst Du dir das Schnittmuster aus. Dort findest Du zwei DIN A4 Seiten, auf denen die Wendemütze in den Größen 36 und 38 abgebildet ist. Die Größe entspricht dem Kopfumfang deines Babys. – kleinere Babys haben meist einen Kopfumfang von 35cm -36 cm, etwas größere Babys 37cm-38 cm.
Die einzelnen Seiten klebst Du entsprechend der Anleitung zusammen und schneidest mit der Papierschere die Größe aus, die Du nähen möchtest. Das Schnittmuster heftest Du auf den Jerseystoff und überträgst dieses mit der Schneiderkriede auf den Stoff. Insgesamt benötigst Du vier Teile – zwei für den Innenstoff (bei mir grün), zwei für den Außenstoff (bei mir weiß gemustert), wie im nächsten Foto zu sehen.
Zusammenheften der Stoffteile
Jetzt können die Einzelstoffteile zusammengeheftet werden. Dafür verwendest Du entweder herkömmliche Stecknadeln, oder, viel besser ist es, Du verwendest Stoffklammern*. Mit Stoffklammern stichst Du keine Löcher in den Stoff und auch nicht in deine Finger ;-).
Zum Zusammenheften legst Du die jeweils zwei gleichen Stoffteile rechts auf rechts aufeinanderr, d. h. die zwei schönen Seiten zeigen zueinander und Du siehst jeweils die Rückseite des Stoffes. Mit den Stoffklammern fixierst Du die Außenseiten bis zur Spitze, ähnlich wie auf meinem nächsten Bild.
Falls Du auch schon die Pumphose Mini-We mit genäht hast, weißt Du bereits, dass ich rote Stoffklammern verwende um beim Nähen auf Besonderheiten zu achten. Alle anderen Klammern bekommen eine andere Farbe. Was bei den roten Klammern passiert, erkläre ich Dir im Abschnitt „Zusammennähen der Stoffteile“.
Zusammennähen der Stoffteile
Beim Nähen von Jersey mit einer herkömmlichen Nähmaschine gibt es zwei Dinge zu beachten. Erstens, lass Dir Zeit und nähe laaaangsaaaaam. Zweitens, Du verwendest idealerweise einen Obertransportfuß.
Als Stichart stellst Du den elastischen Zickzackstich ein, d. h. bei der W6 N 1235/61*ist das Stichmuster D, Stichlänge 2, Stichbreite 3 und eine Oberfadenspannung von 3. Mit dieser Einstellung schließt Du als erstes die Außennähte der Mütze bis zur Spitze bis zur roten Stoffklammer. Beachte, dass Du die Nähte verriegeln musst, da sie sich sonst auftrennen. Allerdings lässt Du beim Innenstoff auf der Außenseite eine kleine Öffnung von ca. 5cm. Das ist die Wendeöffnung, durch die später die Mütze gewendet wird. Im Bild oben ist das wieder gekennzeichnet mit roten Stoffklammern am grünen Jersey.
In folgendem Foto siehst mittels der eingezeichneten roten Linien Du wie die Nähte verlaufen müssen bzw. wo Du nicht nähst. An der Stelle wo die rote Stoffklammer steckt, ist die Wendeöffnung.
Als nächstes können die Mützenteile noch oben geschlossen werden. Dazu klappst Du die Mütze auf und legst Du bereits zusammengenähten Nähte aufeinander. Die eine Naht schaut Dich also direkt an und liegt in der Mitte vor Dir, die andere genau drunter. Mit dem Zickzackstich schließt Du oben die Nähte und anschließend müssten deine Teile aussehen, wie auf dem nächsten Foto.
Du hast es fast geschafft! Jetzt steckst Du die zwei Teile rechts auf recht ineinander, so dass die Außennähte wieder aufeinander liegen.
Die Mützenteile steckst Du wieder mit Stoffklammern fest und nähst die Stoffteile mit der Nähmaschine unten zusammen.
Wenden der Mütze und Schließen der Wendeöffnung
So, jetzt kommt das Wenden. Dazu ziehst Du die zwei Teile auseinander so dass die Mütze wie auf dem nächsten Foto vor Dir liegt und suchst die Wendeöffnung.
Zum eigentlichen Wenden ziehst Du vorsichtig die Innenseite komplett nach außen und Du siehst jetzt die schönen, rechten Stoffseiten vor Dir liegen.
Die Wendeöffnung muss jetzt noch per Hand mit Garn und Nähnadel geschlossen werden. Dafür eignet sich der Matratzenstich perfekt, so dass die Naht später nicht (oder nur sehr wenig) sichtbar ist.
Als aller letztes steckst Du das Innenteil wieder in die Mütze, bügelst über die Mütze und erfreust Dich an deinem neuen Teil für dein Baby. Ich habe meine Wendemütze passend zu einer meiner Pumphosen Mini-We genäht – wie gefällt Dir denn die Kombination?
2 Kommentare
Hallo,
kann das sein, dass der Link für das Schnittmuster falsch ist – also zum Schnittmuster der babyhose verlinkt wird?
Hallo Marion,
oh ja, vielen Dank für deinen Hinweis. Der Link ist korrigiert und führt jetzt zum richtigen Schnittmuster.
Viel Spaß beim Nähen wünscht Dir JaLiRa